"EIGENTLICH - die sprachliche Ouvertüre zur Inkonsequenz!"

Nachdem ich in meinem vorherigen Blog ein paar Fragen zum Thema Transparenz gestellt habe, geht es heute um Konsequenz, dem zweiten Element aus dem Quartett der Führung mit personaler Autorität. Konsequenz hat mehrere Aspekte. Anknüpfend an die Transparenz: "Ich sage, was ich denke", bedeutet Konsequenz zunächst einmal: "Ich tue, was ich sage". "Walk the talk" nennen das unsere angelsächsischen Freunde.

"EIGENTLICH - die sprachliche Ouvertüre zur Inkonsequenz!"

Konsequenz heißt aber nicht nur Folgerichtigkeit, sondern es geht auch um Entschlossenheit, Unbeirrbarkeit und Verantwortungsübernahme. Alles Handeln hat eben Konsequenzen. Und die sind nicht immer ganz so lustig. Bin ich wirklich bereit, meine Entscheidungen auch gegen Widerstände zu verteidigen und durchzusetzen? Bin ich bereit, mir nicht nur die guten Ergebnisse meines Handelns, sondern mir auch die schlechten Ergebnisse meines Handelns zurechnen zu lassen? Oder mache ich bei Widerständen und/oder bei negativen Folgen und Auswirkungen meines Handelns von der sprachlichen Ouvertüre zur Inkonsequenz gebrauch?

"Eigentlich müsste jetzt dies und das geschehen, aber...". "Eigentlich war dieses oder jenes meine Absicht, aber...". Und: "Eigentlich hätte ja dies oder das geschehen sollen, aber...". Konsequenz braucht Mut und mutige Konsequenz ist ein zentrales Element von Glaubwürdigkeit. 

Sie wollen wirksam führen? Sie wollen, dass Menschen dem glauben, was Sie sagen? Dann seien Sie konsequent. Sagen sie nicht nur, was Sie denken (Transparenz), sondern tun Sie auch, was Sie sagen, verteidigen Sie Ihre Entscheidungen auch gegen Widerstände und übernehmen Sie die Verantwortung für Ihr Reden und Handeln.

Ist das immer einfach? Nein! Aber Glaubwürdigkeit hat Ihren Preis. Wenn Sie konsequent sein wollen, dann werden Sie Wege dafür finden. Wenn Sie sich aber vor Konsequenz und ihren Konsequenzen fürchten, dann werden Sie Gründe finden. Und die Konsequenz wird sein, dass die Menschen um Sie herum Ihnen mittelfristig und langfristig nicht mehr wirklich glauben werden. Aber das wäre doch "eigentlich" schade – oder? Zu den Risiken (Sturheit...) und Nebenwirkungen (konsequente Menschen sind nicht immer sehr beliebt..) fragen Sie Ihren Hofnarren und Coach.

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